Jeder
spirituell Interessierte steht nun vor der Aufgabe,
wie er an dieses
Wissen herankommt und vor allem, wie
er es leben kann. Dies stellt die meisten tatsächlich
nun vor ein Problem,
hat man Ihnen doch seit ihrer Kindheit beigebracht, das EGO
in den Vordergrund
zu stellen. Die Schule ist hier ein gutes Beispiel. Mit
der 1. Klasse steht die eigene
Leistung im Vordergrund, Noten sind das Wichtigste,
ohne gute Noten wird
man ausgegrenzt; Kinder fangen an, ihre Noten
miteinander zu vergleichen,
und wieder findet Ausgrenzung statt. Kinder kann man hier
natürlich keinen Vorwurf
machen, wenn sie zu anderen Kindern sagen
"haha, ich hab ne 2, und du nur eine 3"; sie
wissen es ja nicht besser, sie glauben bald,
daß es wichtig ist, besser als der
andere zu sein. Über die Schule hinaus setzt sich
dieser Glaube weiter fort,
beim Sport, später im Beruf, als Autofaher und so weiter.
EGO ist nützlich, keine
Frage, EGO hilft uns, uns im Hier und Jetzt, im Alltag
zurechtzufinden und durchzusetzen und für uns
gegenüber anderen oder in einer Situation einzustehen.
Nur sollten
wir das EGO nicht über unser Leben bestimmen lassen.
Bestimmt es allein
über unser Leben, grenzen wir uns vom Leben und vom
Mitmenschen und letztlich
von uns selbst ab, oft unbewusst; wir stecken unser
Revier ab, und wehe, einer
betritt es, dann schlagen wir oftmals um uns, wenn
auch vielleicht nur verbal, aber
wir stellen uns in den Vordergrund
und grenzen andere oft aus.
Lehnen
wir uns doch mal zurück und beobachten wir
uns das nächste
Mal in einer Situation, in der wir uns beispielsweise
wieder mal verteidigen nach dem Motto "du redest Bödsinn,
nur ich
habe Recht", und hören wir in uns hinein und fragen
uns einfach
"was würde die Liebe jetzt tun?"
Würde die Liebe den anderen anschreien
und auf sein Recht pochen?
Nur eine Liebe, die an Bedingungen haftet
( "ich liebe dich, aber nur, wenn.."),
stellt sich dermassen in den Vordergrund. Eine Liebe,
die unbedingt ist,
lehnt sich zurück, beobachtet und erfreut sich an
Allem, weil sie alles
liebt, denn das ist ihr Wesen! Eine Mutter wird ihr Kind
doch auch immer
lieben, egal, was es anstellt.
Also
ich finde es zunächst mal wichtig, unterscheiden zu
lernen zwischen Verstandes-Denken und Herzens-Denken oder
zwischen bedingter und bedingungsloser Liebe. Der Verstand oder
das EGO
versucht immer das Beste allein für sich rauszuholen, und
das Herz
interessiert sich nicht für Links oder Rechts, Gut oder Böse,
Oben oder Unten,
sondern will einfach nur Liebe aufnehmen und auch zu jeder Zeit
Liebe verstreuen.
Sieht eine Mutter sich mit der Situation konfrontiert, daß
ihr Kind
"auf die schiefe Bahn" geraten ist, dann wird ihr Herz
niemals
dieses Kind verurteilen, sondern immer nur mit Liebe antworten.
Ihr EGO reagiert aber vielleicht wütend oder mit Haß
und im krassesten Fall will es das Kind verstossen.
"Was würde die unbedingte Liebe jetzt tun?"
Diese Frage immer und immer wieder zu stellen, erfordert viel
Übung
und Geduld und ich sehe das Leben als Abenteuer und als ein
Rückerinnern an die einzige Wahrheit: Liebe.
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